Öl durch Butter ersetzen (inkl. Rechner)
Manchmal steht man in der Küche und stellt fest, dass das Speiseöl zur Neige
geht. Aber kann man einfach Öl durch Butter ersetzen? Und wie viel Butter braucht man? Damit
deine Gerichte trotzdem gelingen, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den
beiden Fetten zu verstehen. Bei der Umrechnung hilft unser praktischer Öl/Butter-Online-Rechner.
Zum umgekehrten Rechenweg geht es übrigens hier: Butter durch Öl ersetzen (inkl. Rechner)
Rechner: Öl in Butter umrechnen
Hier kannst du später einen praktischen Rechner einfügen, der dir die Arbeit
abnimmt. Du gibst einfach die Menge des Öls ein – wahlweise in Milliliter
oder Gramm – und bekommst sofort angezeigt, wie viel Butter du
benötigst, um dieselbe Fettmenge zu erreichen. So sparst du dir das
Kopfrechnen und kannst dich ganz aufs Kochen oder Backen konzentrieren.
So rechnet man die Ölmenge in Butter um
Butter besteht aus rund 80 Prozent Fett und enthält etwa ein
Fünftel Wasser und Milchbestandteile. Öl hingegen ist reines Fett. Wenn du
eine Ölmenge ersetzen möchtest, musst du zunächst die Volumenangabe in ein
Gewicht umrechnen. Die Dichte der meisten Speiseöle liegt bei ungefähr
0,92 g/ml, das heißt 100 ml Öl entsprechen rund 92 g. Dieses
Gewicht teilst du durch 0,8, um die erforderliche Buttermenge zu erhalten,
denn Butter liefert nur 80 Prozent Fett.
Ein Beispiel: 125 ml Öl wiegen etwa 115 g. 115 g geteilt durch 0,8 ergibt knapp 144 g
Butter. Zusätzlich solltest du die Flüssigkeit im Rezept um etwa 20 Prozent
der Buttermenge reduzieren, weil du sonst zu viel Wasser im Teig hast.
Öl durch Butter ersetzen: Vor‑ und Nachteile
Es gibt viele Gründe, Öl zu ersetzen. Vielleicht möchtest du den Geschmack
verfeinern, vielleicht hast du gerade kein Pflanzenöl mehr im Haus. Butter
verleiht Backwaren eine besondere Note, doch sie hat nicht nur Vorzüge. Hier
sind die wichtigsten Argumente dafür und dagegen.
Vorteile von Butter
Butter punktet in vielen Situationen. Sie bringt Aroma und Struktur in deine
Speisen.
- Intensiver Geschmack: Butter liefert ein
unverwechselbares Aroma, das besonders in Rührkuchen, Keksen oder
Saucen geschätzt wird. - Cremige Textur: Durch ihren Wasseranteil schafft Butter
eine zarte, schmelzende Konsistenz und hilft beim luftigen Aufschlagen von
Teigen. - Natürliche Zutat: Als reines Milchprodukt enthält sie
keine Zusatzstoffe und liefert Vitamine wie A und D. - Schöne Kruste: Beim Backen sorgt Butter für eine
glänzende, leicht knusprige Oberfläche und lässt Aromen von Vanille oder
Gewürzen besser zur Geltung kommen. - Vielseitigkeit: Du kannst sie nicht nur in süßen
Rezepten nutzen, sondern auch für Saucen und zum Abschmelzen von
Gemüse.
Nachteile von Butter
Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Diese Punkte solltest du bedenken, bevor
du Öl durch Butter ersetzt.
- Geringerer Fettgehalt: Da Butter nur etwa 80 Prozent
Fett enthält, musst du mehr davon verwenden und gleichzeitig andere
Flüssigkeiten reduzieren. - Niedriger Rauchpunkt: Reine Butter verbrennt
schneller als die meisten Öle, weil Milchzucker und Proteine bei etwa
170 °C zu brownen beginnen. Für kräftiges Anbraten oder Frittieren
ist sie daher weniger geeignet. - Gesättigte Fettsäuren: Butter liefert mehr
gesättigte Fette und sollte daher in Maßen genossen werden, wenn du auf dein
Cholesterin achtest. - Preis und Lagerung: Qualitativ gute Butter kann
teurer sein als Pflanzenöl und muss gekühlt werden, damit sie frisch bleibt. - Nicht vegan: In rein pflanzlichen oder
laktosefreien Rezepten ist Butter keine Option und muss durch pflanzliche
Alternativen ersetzt werden.
In welchen Rezepten kann man Öl durch Butter ersetzen?
Ob du Öl ersetzen kannst, hängt vom verwendeten Öl und vom Rezept ab. Im
Folgenden findest du einige Anhaltspunkte, die dir helfen, die richtige
Entscheidung zu treffen.
Welche Öle man ersetzen kann
Geschmacksneutrale Sorten wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl
lassen sich problemlos durch Butter austauschen, da sie selbst kaum Eigengeschmack
haben. Auch Maiskeim‑ oder Sojaöl können ersetzt werden. Bei stark
aromatischen Ölen wie Oliven‑ oder Sesamöl solltest du überlegen, ob der
charakteristische Geschmack im Gericht erwünscht ist; ersetzt du sie durch
Butter, verändert sich die Aromatik deutlich.
Rezepte, die von Butter profitieren
Bestimmte Gerichte werden mit Butter sogar besser. Die folgenden Beispiele
zeigen, wo du durch die Umstellung einen Gewinn erzielen kannst:
- Rühr‑ und Sandkuchen: Butter sorgt für eine
feine Krume, eine glänzende Kruste und ein intensives Aroma. - Plätzchen und Kekse: Die Kombination aus
Fett und Wasser erzeugt eine zarte, schmelzende Textur und lässt die
Gewürze zur Geltung kommen. - Saucen und Cremes: In holländischen
oder braunen Buttersaucen entwickelt sich ein nussiger Geschmack, der mit Öl
schwer zu erreichen ist. - Gebäck mit Schokolade oder Gewürzen:
Butter konkurriert nicht mit kräftigen Aromen, sondern unterstreicht sie und
liefert eine weiche Konsistenz.
Rezepte, bei denen Butter weniger geeignet ist
Es gibt auch Fälle, in denen Öl klar im Vorteil ist. Diese Bereiche solltest du
kennen:
- Gerichte mit hoher Hitze: Beim scharfen Anbraten oder
Frittieren erreichen Pfannen Temperaturen über 180 °C. Hier sind
raffiniertes Raps‑ oder Sonnenblumenöl sowie spezielle High‑Oleic‑Öle
ideal, während Butter schnell verbrennt. - Vegane und laktosefreie Rezepte: Pflanzliche
Öle sind die erste Wahl, wenn du tierische Produkte vermeiden möchtest. - Leichte Kuchen und Muffins: Flüssige Öle
halten Rührteige länger saftig und lassen luftige Kuchen besser aufgehen.
Ein Beispiel sind Schoko‑ oder Gewürzkuchen, bei denen Öl verhindert,
dass der Geschmack der Butter mit der Schokolade konkurriert. - Buttercremes und Füllungen: In Cremes, die
auf Butter basieren, lässt sich das Fett nicht einfach durch Öl ersetzen,
weil die Emulsion sonst nicht stabil bleibt.
Öl durch Butter ersetzen: Wichtige Tipps
Damit deine Gerichte gelingen, beachte einige praktische Hinweise:
- Mengenanpassung: Rechne die Ölmenge in Gramm um
(ml × 0,92) und teile das Ergebnis durch 0,8, um die benötigte
Buttermenge zu erhalten. Reduziere die restliche Flüssigkeit im Rezept um
etwa 20 Prozent der Buttermenge. - Butter vorbereiten: Nimm die Butter rechtzeitig aus
dem Kühlschrank oder schmelze sie vorsichtig, damit sie sich gut mit den
übrigen Zutaten verbindet. - Temperatur beachten: Beim Braten oder Backen mit
Butter niedrigere Temperaturen verwenden oder auf geklärte Butter (Ghee)
zurückgreifen, die einen höheren Rauchpunkt hat. - Geschmack abstimmen: Überlege dir, ob das
Butteraroma zum Gericht passt. Bei intensiven Zutaten wie Schokolade,
Zitrusfrüchten oder Kaffee kann ein neutrales Öl vorteilhafter sein. - Qualität wählen: Greife zu ungesalzener Butter,
damit du die Salzmenge im Rezept kontrollieren kannst, und lagere sie kühl und
lichtgeschützt.
Fazit
Geschmack und Technik im Gleichgewicht: Butter kann Öl in vielen
Rezepten ersetzen und verleiht deinen Gerichten einen unverwechselbaren
Charakter. Mit dem richtigen Verhältnis und etwas Übung gelingt der
Austausch problemlos. Behalte jedoch die Nachteile im Blick – insbesondere
den niedrigeren Rauchpunkt und den höheren Anteil gesättigter Fette –
und entscheide je nach Rezept und persönlichen Vorlieben.